Hörgeräte-Bauformen

Hier finden Sie die wichtigsten Bauformen von Hörgeräten. Die Aufzählung ist nicht abschliessend.

Hinter-dem-Ohr Hörgeräte (HdO/RIC)

Unterschied zwischen HdO und RIC-Hörgeräten

Bei RIC-Geräten befindet sich der Lautsprecher im Gehörgang, wärend bei HdO-Geräten sich die gesammte Elektronik hinter dem Ohr befindet und der Ton über einen Schallschlauch ans Ohr geführt wird.

Vorteile von Hinter-dem-Ohr Hörgeräten
 

  • HdO-Hörgeräte sind robust und zuverlässig.
  • HdO-Hörgeräte sind für fast alle Arten und Grade des Hörverlusts geeignet.
  • Die Akku-Technologie hat sich bei dieser Bauform bereits bewährt.
  • Bei einer offenen Versorgung ist die gute Belüftung des Ohres gewährleistet.
  • HdO-Hörgeräte ermöglichen oft ein sehr natürliches Klangerlebnis.
  • Moderne HdO-Hörgeräte sind leicht und komfortabel hinter dem Ohr zu tragen.
  • Die Bedienung ist durch größere und gut erreichbare Tasten einfach.
  • Vielfältige Anbindungsmöglichkeiten für externe Audioquellen über Bluetooth und Zubehör.
  • Die gründliche Reinigung von HdO-Hörgeräten ist einfacher, da die Bauteile getrennt gesäubert werden können.
  • Steuerung der Hörgeräte über Smartphone möglich (App).

 

Nachteile von Hinter-dem-Ohr Hörgeräten
 

  • Ein HdO-Hörgerät ist bei kurzen Haaren von aussen eventuell sichtbar.
  • Bei besonders enganliegenden Ohren können ggf. Druckstellen entstehen, gerade beim Tragen von Brillen oder Mützen.
  • Bei Hörgeräten mit Schallschlauch muss der Schlauch regelmäßig getauscht werden. 
  • Mehr Windgeräusche. Dies Ist auch abhängig von der Hörgerätetechnik.



Im-Ohr Hörgeräte (IdO)

 

Vorteile von Im-Ohr-Hörgeräten 

       

  • Bei IdO-Hörgeräten hat man kein Gerät hinten an der Ohrmuschel. Dies ist komfortabel und deshalb bei für Brillenträger*Innen praktisch. 
  • Der tiefe Sitz sorgt für besondere Rutschfestigkeit und garantiert Ihnen einen perfekten Halt in allen Situationen.
  • Durch den tiefen Sitz bedeutet dies auch weniger Windgeräusche
  • Je nach Bauart ist das Im-Ohr-Hörgerät nahezu unsichtbar, ideal für eine diskrete und unauffällige Hörversorgung.
  • Durch die freiliegende Ohrmuschel wird bei der Schallaufnahme die natürliche „Verstärkung“ des Ohrs mitgenutzt (Pinna-Effekt).
  • Ein Im-Ohr-Hörgerät ist einfacher einzusetzen.

 

Nachteile von Im-Ohr-Hörgeräten
 

  • Ein Im-Ohr-Hörgerät ist reparaturanfälliger, da es im Gehörgang permanent warm und feucht ist.
  • Die Pflege und Bedienung benötigt ein gutes Seh- und Tastvermögen
  • Die zwangsläufig sehr kleine Batterie erfordert einen häufigen Wechsel. Es gibt unterdessen erste Geräte mit Akku.
  • IdO-Hörgeräte sind nur für leichte bis mittlere Hörverluste geeignet.
  • Für Menschen mit sehr kleinen oder engen Gehörgängen sind IdO-Hörgeräte nicht herstellbar oder dann kosmetisch unbefriedigend. 
  • Eventuell sind Okklusionseffekte möglich (die eigene Stimme wird als "hohl" oder "dröhnend" wahrgenommen).
  • Bei sehr kleinen IdO-Hörgeräten ist keine Verbindung zu externen Audioquellen (Bluetooth) möglich.
  • Ein Im-Ohr-Hörgerät hat keine oder nur sehr kleine Bedienungstasten.